Doppelt-elliptischer Skattisch
Mit dieser Dauerleihgabe an Familie Jahn – das Wirtsehepaar unseres Lieblingsstammlokals im Herzen der Universitätsstadt Jena – haben wir als „Skatbrüder Schillerhof 82“ ein Kleinod von außergewöhnlichem Format herstellen lassen. Mögen dadurch manche Gäste sich noch mehr in dieses gastliche Haus eingeladen fühlen, um an einem sicher einmaligen Tisch bedient und verwöhnt zu werden. Inwieweit zusätzlich die verschiedenen Anregungen mathematischer, technischer oder historischer Art Interesse wecken, sei jedem Gast selbst überlassen. Wir wünschen jedenfalls viel Entspannung und freuen uns über mögliche Meinungsäußerungen, die uns sicher über die Gastgeber oder diese Homepage erreichen werden. Eine große Hilfe bei der Finanzierung des Objektes war die Mutter eines Mitspielers - Vielen Dank Frau Hanika!
Entstanden ist dieser Tisch natürlich zuerst im Kopf und wurde mit seinen Grundideen (Größe, Form, Material, Gläser (2x)!) an verschiedenen Skatabenden besprochen. Die fertige Tischplattenschablone erreichte noch vor Weihnachten 2001 Familie Heinze in den Höhen/Tiefen des Thüringer Waldes. Vater Peter und Sohn René begannen über die Weihnachtstage mit den ersten Arbeiten und bereits Mitte Januar war der Unterbau fertig, der Fuß für das „Tablett“ gedrechselt und das EI erkennbar. Noch vor Ostern 2002 gelangten die Einzelteile in die Nähe von Bamberg zur endgültigen Veredlung bei René. Nach etwa 80 Arbeitsstunden holten wir das Endprodukt am 12./13.04. von Bamberg über Altenfeld nach Jena. Am 19.04.2002 wurde gemeinsam mit den Wirtsleuten die Aufstellung
gebührend ge -nollt
Seinen Namen hat der Tisch durch die zwei verschiedenen Krümmungen in elliptischer und „superelliptischer“ Form. Letztere geht auf den Dänen Piet Hein – der SOMA-Würfel lässt grüßen – zurück ("hoch 2,5"), der damit auch Straßenkonzepte in Stockholms Zentrum beeinflusst haben soll. Über den Brennpunkt der elliptischen Hälfte und die Strecke in halber Hauptachsenlänge wird die bemerkenswerte Eigenschaft e² + b² = a² mit den Haupt- und Nebenachsen a, b sowie dem Abstand e der Brennpunkte deutlich. Man erkennt dabei auch das kleinste pythagoräische Tripel (3;4;5). Der kleine Krümmungskreis, der mit Intarsien eingearbeitet wurde (Durchmesser: a - e) soll auch zum großen Krümmungskreis führen, dessen Mittelpunkt weit außerhalb des Tisches liegt (aber noch im Lokal) und über den Schnittpunkt zweier Geraden angedeutet wird.
Das besondere Symbol ist als „Unterschrift unter das Meisterwerk“ die Verbindung von drei Hobbies langjähriger Spieler, nämlich von:
Jürgen als Glasfachmann;
Mathias als Napoleonexperte;
Carsten als Puzzlespezialist.
Des Kaisers Kopfbedeckung und ein perfekt zerlegtes Nichtparallelogramm aus Glas sind hier vereinigt.
(Näheres siehe hier !)
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